Handelt es sich um Kriegsschätze an der Groov?
Von A. Witz
Porz (paz) – Spielende Kinder, die achtjährige Gertrud K. und der siebenjährige Manfred Z. fanden am Freitagnachmittag auf der Groov im Schlamm sieben Goldbarren. Jeder Barren hatte ein Gewicht von 100 Gramm und war mit dem Prägestempel für 18 karätiges Gold versehen. Drei dieser Barren haben die Kinder auf dem Heimweg verloren. Sofort wurde vom Vater des Jungen die Tauchergemeinschaft Porz alarmiert, die die Fundstelle mit einem Spezialgerät nach weiteren Goldbarren absuchten. Schon wenige Minuten später fanden sie in Ufernähe eine beschädigte Kiste mit etwa 100 Goldbarren.
Dicht daneben wurde eine Kiste mit Munition aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Das lässt den Schluss zu, dass die in der Bevölkerung seit Jahren verbreiteten Gerüchte von zwei „Kriegsschätzen“ in der Groov einen realen Grund haben. Führende Männer von damals müssen sich wohl der Goldbarren auf der Flucht in der Groov entledigt haben.
Samstag weitere Versuche
Es war dem Vater des kleinen Manfred bekannt, dass die Tauchergemeinschaft Porz über ein Gerät zum Aufspüren von Metallen verfügte. Obwohl die sieben Goldbarren von den Kindern unmittelbar im Gebüsch vor dem Binnenwasser gefunden wurden, begaben die Taucher sofort an die Arbeit im Binnenwasser selbst.
Die Dunkelheit verhinderte eine Fortführung der Arbeiten, doch sollen sie am Samstag von 10 bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit wieder aufgenommen werden. In jedem Falle müssen in etwa gefundene Goldbarren oder andere Wertgegenstände abgeliefert werden. Es wird vermutet, dass dennoch eine oder mehrere Kisten beim Abladen in der Eile stark beschädigt wurden, so dass es möglich erscheint, am ganzen Ufer des Binnenwassers entlang weitere Funde zu machen.
Das von Wolfgang Dietz entwickelte Suchgerät, Auro-Akustomat bewährte sich großartig. Es sprach auch auf eisenhaltige Metalle bei der Suche (Konservendosen usw.)
Mit einem pfeifenden Geräusch, bei Nichteisenmetallen (Gold, Zinn, Kupfer usw.) mit Knatter-geräuschen an. Für die Taucher war es kein Vergnügen in dem schmutzigen Wasser der Binnen-wässer zu suchen. Der Erfolg schon in der ersten Stunde belohnte ihre Mühe. Die etwa 100 Goldbarren sind von recht-winkliger, viereckiger Form; Experten sagen, dass diese Barrenform nur 1943 in Nürnberg gegossen worden ist. Goldbarren weisen üblicherweise eine andere Form auf. Schon die bisher gefundenen Barren haben einen erheblichen Wert von 520 Mark, die etwa 100 Barren würden also 52.000 Mark kosten Die Taucher-gemeinschaft hofft, für die Bergung des Goldes zumindest so viel an Lohn zu bekommen, dass sie neue Tauchgeräte für die wachsende Zahl der Mitglieder anschaffen kann.
Volksmund: Kriegsschätze
Zuschauer auf dem Damm, die die ersten Versuche erlebten, bestätigen, dass in den Binnen-wässern der Groov tatsächlich „Kriegsschätze“ – wie es im Volks-mund heißt – versenkt worden sind. Die Absicht einiger Zuschauer, die Taucher wollten in Selbsthilfe damit beginnen, die Groov zu entschlammen, stieß natürlich auf starke Skepsis, da die Zündorfer schon viel von der Entschlammung gehört, aber noch nichts gesehen hatten. Am Samstag wird der Kölner Stadt-Anzeiger wieder bei der Weitersuche der Taucher nach diesen „Kriegsschätzen“ dabei sein, um in Wort und Bild eingehend über diese, mit Sicherheit nicht vergebliche Suche, zu berichten.
Gold
Fabian ist untröstlich und glücklich zugleich. Er hat hunderte Menschen in den April geschickt. Aber noch nie zuvor war zu so früher Jahreszeit ein so starker Andrang auf der Groov wie am Samstag. Nie zuvor wurden die Naturschönheiten und die Notwendigkeit sie vor dem Verfall zu bewahren, von so vielen Bürgern erkannt wie am Samstag. Der Goldrausch war über sie gekommen. Die Goldbarren, die auf der Groov gefunden sein sollten, hatte die Goldhungrigen in Scharen angelockt. Fabian selbst wurde vor Goldrauschaufregung am Samstag sicher mehrmals in den April geschickt: Wer anderen eine Grube gräbt… Man weiß schon. Fabian hat mit dem Gold gelogen. Was er nicht gelogen hat, ist das Gerücht von Kriegsschätzen und die Erfindung des Metallsuchers – er wurde tatsächlich in Porz erfunden, nur zeigt er seine Funde nicht an. Es ist eine Attrappe. Die Taucher hatten das Gold und die Kisten selbst mitgebracht. Und der Autorenname A. Witz ist kein Druck- sondern ein Hörfehler. Auf Anfrage des Kölner Pressehauses, wer denn der Autor ist antwortete unser Mitarbeiter aus Bayern: Ja nu! Dös is doch a Witz. Und daraus wurde A. Witz.
Fabian
Also bis zum nächsten Mal mit einer anderen Geschichte aus dem Vereinsleben
Wolfgang