Ölgeschmackauf der Zunge – 60 Jahre TSG

20 – Kilometer Stromschwimmen

Porz (pam) — Die Spaziergänger am Porzer Rheinufer horchten auf. Aus den Fluten des Rheins erklang ein dreifach lautstarkes „Zicke, Zacke!“ Dieser sportliche Gruß galt der Wasserschutzpolizei. Die Beamten hatten mit ihrem Boot 15 Angehörige der Porzer Tauchsportgemeinschaft einige Stunden rheinabwärts begleitet. Die Taucher waren am Sonntagmittag in Mondorf zu ihrem Stromschwimmen ge­startet.

Ölgeschmackauf der Zunge - 60 Jahre TSG

Wohlbehalten kam die Gruppe am Porzer Rheinufer in Höhe des Fischerweges wieder an. Durchfroren, aber wohlbehalten, obwohl es um Haaresbreite zu einem Zwischenfall mit einem holländischen Frachter gekom­men war, durch den die Schwimmgruppe kurzfristig in höchste Gefahr geriet. Durch Umsicht und blitzschnelle Reak­tion konnte jedoch ein Unglück vermieden werden.

Start mit Hindernissen

Die Männer um Horst Platt hatten sich Mondorf als Start­ort ausgesucht. Punkt 13 Uhr sollte es ‚losgehen. Doch schon beim Anlegen der Taucheran­züge gab es ein Hindernis. Einem der Taucher platzte der schwere Gummianzug. Er mußte ausscheiden. Dann stürzten sich die Männer, unter denen als ein­zige Frau Gisela Odenwald weilte, in die schmutzig-brau­nen Fluten des Rheins.

Die Taucher sollten von einem Boot der Bonner Wasser­schutzpolizei begleitet werden. Das Boot ließ einige Zeit auf sich warten. Der Start begann. 18 bis 19 Kilometer lagen vor den Tauchern. Mit zwei Stun­den Schwimmzeit hatte die Gruppe gerechnet.

Motorschiff hielt auf Gruppe

Alles schien glatt zu verlau­fen. Der Schwimmer-Konvoi war gut abgesichert. Einmal durch das Boot der Wasserschutzpolizei­ zum anderen durch eigene Schlauch- und Faltboote. Plötz­lich kam ein holländisches Mo­torschiff in Sicht. Die Wasser­schutzpolizei, die mit Blaulicht am Mast fuhr, bedeutete dem holländischen Schiff, daß es ab­drehen sollte. Ob der Kapitän des Schiffes den Hinweis der Polizei nicht verstanden hatte, war nicht festzustellen. Das Motorschiff hielt Kurs auf die Gruppe und sprengte sie aus­einander.

Sekundenlang gab es einige Aufregung, doch Horst Platt hatte seine Gruppe rasch wie­der zusammen. Allgemeines Aufatmen. Es war noch einmal gut gegangen. Das Begleitboot nahm wieder den Schutz der Gruppe auf.

Schlechte Luft auf dem Rhein

Schwierigkeiten bereitete der Schwimmgruppe nicht das kalte Wasser. Der Rhein hatte eine Temperatur von zehn bis zwölf Grad. Vielmehr machte der dicke Smog unmittelbar über der Wasserfläche, hervorgeru­fen durch die Abgase der Schiffe, den Schwimmern zu schaffen. Auch das Wasser des Rheins en- sprach in keiner Weise der Ge­schmacksrichtung der Schwim­mer. Horst Platt: „Ich hatte am Abend noch den öligen Ge­schmack im Munde. Und das, obwohl wir mit Schnorchel schwammen und kaum Wasser zu schlucken brauchten.“

Am Porzer Rheinufer hatten sich inzwischen die übrigen. An­gehörigen der Tauchsport­gruppe eingefunden. Ein Zelt war aufgeschlagen worden, da­mit die Taucher sich umziehen konnten. Einige Teppiche lagen am Rheinufer. Nicht zum beson­deren Empfang, sondern um die Gummianzüge vor zu spitzen Steinen zu schützen. Kurz nach 15 Uhr kam die Gruppe mit den Begleitbooten in Höhe der Zündorfer Groov in Sicht. Dicht aufgeschlossen schwimmen die Taucher auf das Ziel zu. Mit Ferngläsern beobachteten die Wartenden die Ankunft. Einige 100m vor dem Ziel gab es einen Endspurt. Karl Dänzer, der mit zu den Senioren der Porzer Taucher gehört, kam als erster am Ziel an. Sein Lohn: eine Muschelkette.

PS: Die Kölner machen das Rheinschwimmen immer noch. Wäre das nichts für euch? Mein Sohn Timur macht dort immer mit. Er ist sowohl bei uns wie in Köln Mitglied und wäre dann der geeignete Ansprechpartner.

Mai 1967

3.Mai 1967 Bis demnächst
Wolfgang

Dive in den Mai

Dive in den Mai

2015 aus einer spontanen Laune heraus erfunden hat sich der Dive in den Mai zu einem festen Termin im Kalender entwickelt. Dabei geht es am 30.04 ins Wasser und der Tauchgang endet am 01.05.

Bei je nach Anzug mehr oder weniger angenehmen 12°C Wassertemperatur, guter Sicht und milden Temperaturen über Wasser haben sich elf Taucher und ein nicht-tauchender Gast am Fühlinger See getroffen. Nach dem Aufbau der Tauchgeräte und der Gruppeneinteilung ging es auf in den See. Die vielen Aale, Hechte und anderen Kleintiere boten einen abwechslungsreichen Tauchgang. Das kleine nächtliche Picknick mit selbstgebackenem Kuchen nach dem Auftauchen hat das Event komplettiert.

Antauchen 2023

Antauchen 2023

Rechtzeitig für unser Antauchen hat sich Wetterprognose noch deutlich verbessert, sodass es nicht nur trocken sondern zeitweise sogar richtig sonnig war. Bei guter Sicht und inzwischen durchaus angenehmen Wassertemperaturen gab es Karpfen, Hechte und Krebse zu sehen. Auch für die nächsten Tauchscheine konnte geübt werden.

Nach dem Tauchen durfte der Grill zur Stärkung und das gemütliche Beisammensein natürlich nicht fehlen. Mit über 20 Tauchern und einigen Nicht-Tauchenden Gästen ist uns ein schöner Start in die Tauchsaison geglückt.

Grilltest fürs Antauchen

Bevor nächste Woche mit dem Antauchen die offizielle Saisoneröffnung ansteht, musste natürlich schonmal geprobt werden.

Denkt dran euch noch fürs Antauchen anzumelden, wenn ihr dabei sein wollt.

Grilltest fürs Antauchen

Deutsche Meisterschaft des VDST im Apnoetauchen

Am Donnerstag, den 16.03., sind Eva und Darleen zur Deutschen Meisterschaft im Apnoetauchen nach Chemnitz gefahren. Ihre Erlebnisse in Chemnitz und ganz besonders die absolvierten Tauchgänge und ihre Platzierungen haben sie für euch in einem Bericht festgehalten. Außerdem findet ihr in der Cloud noch ein Video von dem ereignisreichen Wochenende.

Bericht

Video

Wir möchten beiden an dieser Stelle nocheinmal zur erfolgreichen Wettkampfteilnahme gratulieren und wünschen beiden alles Gute für die nächsten Wettkämpfe.

Falls ihr jetzt angesteckt seid und selbst auch einmal an einem Wettkampf teilnehmen möchtet, sprecht Daniel gerne an.

Jetzt Mitglied werden und sparen!

Grundtauchschein

Wenn ihr mit dem Gedanken gespielt habt, bei uns mitzumachen ist jetzt der richtige Zeitpunkt.

Der Deutsche Olympische Sportbund hat eine Kampagne gestartet und die Gutscheine könnt ihr natürlich auch bei uns einlösen.

Sichert euch jetzt den Gutschein und lernt uns einfach mal kennen. Ihr habt 4 Wochen Zeit die Gutscheine einzulösen.

Einfach beim DOSB den Gutschein herunterladen und bei der Anmeldung mit abgeben.

Ergänzung 29.1.2023: Auch bestehende Mitglieder können den Gutschein für Kurse nutzen, unsere Ausschreibung für den **/*** kommt bald und für sehr kurz Entschlossene hat unser Grundtauchschein gerade begonnen.
Die Möglichkeit war geplant und daher an verschiedenen Stellen noch im Infomaterial wurde aber kurz vor Kampagnenstart gestrichen.
Entschuldigt bitte die Fehlinformation.

Silvestertauchen 2022

Silvestertauchen am Fühlinger See. Das Wasser ist zwar 7°C kalt aber dafür gibt es warme Suppe, Getränke und einen gelungenen Jahresabschluss mit netten Leuten. Außerdem wurde die Gelegenheit sogar für einen ersten Freigewässertauchgang nach dem Grundtauschein genutzt.

Porzer Taucher suchten nach versunkenen Schiffen – 60 Jahre TSG

Porzer Taucher suchten nach versunkenen Schiffen - 60 Jahre TSG

Aus Zypern wieder zurück — Wachtposten machten oft Ärger

Als auf dem Weg nach Zypern der vierte Rei­fen platzte, als die Fähre zur Insel mitten auf hoher See mit Maschinenschaden in den Wellen schlingerte, da schien der Er­folg der archäologischen Unterwasserexpedition, zu der Horst Platt, Porzer Taucherchef, und vier seiner besten Leute nach Zypern aufgebrochen waren, mehr als zweifelhaft. Doch der Rei­fen wurde in der glühenden Hitze repariert und auch die Fähre nach Zypern wieder soweit instand gesetzt, daß sie unter den Gebeten des Steuermanns um günstigen Wind schließlich mit vier Knoten Geschwindigkeit die Küste Zyperns erreichte.

Für die fünf Porzer Taucher, die gekommen waren, um wäh­rend der nächsten sechs Wo­chen die Unterwasserlandschaft rund um die Insel nach antiken Wracks abzusuchen, begann ein Abenteuer, das den Deutschen nicht zuletzt wegen der politi­schen Situation auf der Insel et­liche brenzlige Situationen be­scherte.

Die Expedition, von der die Porzer erst kürzlich zurückkehr­ten, war mit langer Hand vor­bereitet worden. Zwölf Monate lang wälzten die Taucher alle denkbare Literatur über die In­sel, studierten Seekarten, er­kundeten die Windbedingungen an den Küsten, um herauszufin­den, wo vor über tausend Jah­ren einmal Schiffe mit ziemli­cher Wahrscheinlichkeit unter­gegangen sein könnten. Doch die Natur machte es den Porzern nicht leicht. Im Laufe der Geschichte hat sich die Insel mehrmals gehoben und gesenkt, so daß zum Beispiel die Mee­resströmungen oder die Be­schaffenheit des Meeresbodens sehr wenig über mögliche Fundorte auszusagen vermögen. So waren die Taucher nicht zu­letzt auf eine gehörige Portion Glück angewiesen.

Frisch in Zypern angekom­men, hatten die vier Männer, die von der Fotografin Gisela Odenwald begleitet wurden, erst einmal mächtigen Dusel: Nach drei Tagen und Nächten im Zelt, in dem die Expeditions­teilnehmer schon um halb sie­ben Uhr morgens schweißgeba­det auf ihren Schlafsäcken lagen, stellte ein türkischer Zypriote den fünf Deutschen ein Haus zur Verfügung, in dessen Erd­geschoß zur großen Freude der Deutschen ausgerechnet eine Wirtschaft war. „Wir brauchten uns bloß aus dem Fenster zu hängen und zu klatschen, dann kam der Wirt persönlich mit dem Tee nach oben!“ erzählt Horst Platt.

Während der vielen Fahrten über die Insel allerdings war es mit allem Komfort vorbei. Die zahlreichen Militärposten der Griechen, Türken und UN-Sol­daten machten den Porzern das Leben schwer. Das schlimmste Erlebnis allerdings hatten die Taucher nachts, als sie sich auf der Insel verfahren hatten und auf einen einsamen UNO-Posten stießen, der zwischen dem griechischen und türkischen Gebiet angelegt worden war. Ein einsamer UN-Soldat, dem offensichtlich mitten im Niemands­land das Herz in die Hose ge­rutscht war, vertrieb die Deut­schen mit entsicherter Maschi­nenpistole im Anschlag und dem Finger am Abzug von der Straße. „Eine falsche Bewegung und er hätte uns vor lauter, Angst abgeknallt“ Mit Griechen und Türken hatten die Deutschen in der Re­gel keine Schwierigkeiten, auch wenn ihnen gelegentlich ein Militärposten mit dem Bajonett vor der Nase herumfuchtelte.

Zu dem deutschen Botschafter auf Zypern hatten die Porzer ein gepflegtes Verhältnis. Nachdem sie dem Diplomaten vier Kö­nigsfische im tiefen Wasser mit ihren Harpunen geschossen hat­ten, schien der Botschafter restlos beglückt: „Ja, das sind ja die Fische, die so gut in der Suppe schmecken.“ Um die Expedition zu einem Erfolg zu führen, mußten Gisela Odenwald, Horst Platt, Wolf­gang Hoppe, Jürgen Klenk, Wolfgang Geissler und der tür­kisch zypriotische Student Hassan Osman Karabiber, der die Deutschen als Dolmetscher begleitete, hart arbeiten. Meter für Meter wurde der Meeresboden an den träch­tigen Stellen nach Scherben, An­kersteinen und sonstigen An­zeichen eines versunkenen Schiffes abgesucht. Über den Erfolg der Expedition schweigt Horst Platt sich selbstverständlich aus. Doch wie seinen Worten zu entneh­men ist, sind die Porzer sicher­lich nicht ganz ohne fruchtbare Ergebnisse nach Deutschland zurückgekehrt.

Porzer Taucher suchten nach versunkenen Schiffen - 60 Jahre TSG
Während der sechs Wochen in Zypern lernte Horst Platts Tauchergruppe auch die Prominenz der Insel kennen. Hier steht Horst Platt (ganz rechts) im Gespräch mit dem deutschen Botschafter in Zypern (Mitte) und dessen Frau, sowie dem Präsidenten der türkischen Nationalkammer, Dr. Nejdet, ganz links. Bild: G.Odenwald

Bis zum nächsten Mal Wolfgang