Porzer gingen ins eisige Wasser der Sieg – 60 Jahre TSG

Porz (pab) — Zwölf, durch schwarze Gummianzüge vor dem fünf Grad kalten Wasser geschützte Porzer Taucher schnorchelten am Wochenende durch die Sieg. Eine Strecke von 13,4 Kilometer Länge legten die Mitglieder der Porzer Tauchgemeinschaft zu­rück. Außer der sportlichen Seite diente das Wildwasserschnor­cheln auch als Katastrophenschutzübung, wie sie von den Tau­chern in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird.

über 13 Kilometer langes Wildwasser stellte hohe Anforderungen

Porzer gingen ins eisige Wasser der Sieg - 60 Jahre TSG

Unter der Brücke über die Sieg bei Herchen schnorcheln in diesem Augenblick die zwölf Teilnehmer am Wild­wasserschnorcheln der Porzer Tauchergemeinschaft. Bild: Gisela Odenwald

Von Dattenfeld bis Strom­berg an der Sieg führte der Kurs der Taucher durch die schnellfließende Sieg. Beson­dere Schwierigkeiten stellten die Brücken für die Taucher dar. Durch die Verengung des Was­serlaufes unter den Brücken und durch den Bodenstau nach den Bauwerken wurde die Sieg in diesen Bereichen noch rei­ßender. Große Felsbrocken und unterschiedliche Wassertiefen erschwer-ten den Porzer Tau­chern ihren Kurs.

Auf den Brücken und an den Ufern verfolgten zahlreiche Neugierige das Schnorcheln der Zwölf. Die Taucher wurden von zwei Faltbooten begleitet. Die Besatzungen der Boote hatten die Aufgabe, bei einem Unfall einzugreifen oder ermattete Taucher aufzunehmen. Doch die Paddler in den Booten brauchten nicht einzugreifen. Alle Taucher kletterten in Stromberg unbeschadet aus dem eisigen Wasser.

Hier erwarteten sie eine Zeltgruppe und ein dampfender Topf mit Erbsensuppe. Außer den zwölf Tauchern nahmen noch 35 Vereinsmitglieder an der Fahrt an die Sieg teil.

Ende des Monats wollen die Porzer Taucher ein Strom­schwimmen im Rhein von Mondorf bis Porz über eine Strecke von 18,5 Kilometer durchführen. Auch diese Übung soll, nach den Worten des Leiters der Tauchgemeinschaft, Horst Platt, der Ausbildung im Katastro­phenschutz dienen. Platt hält es für wichtig, daß die Porzer Taucher im Fall eines Schiffs­unfalls auf dem Rhein mit den

Wasserverhältnissen im Strom vertraut sind.

April 1967

Bis demnächst Wolfgang